Die Burg St. Hilarion
In den Bergen an der Nordküste Zyperns befinden sich drei Burgen. Oberhalb von Girne liegt in 732 m Höhe die Burg St. Hilarion. Dieser Name wird erstmals 1191 erwähnt. Sie trägt ihren Namen nach einem Einsiedler, der sich hierher zurückgezogen hatte. Später errichtete man ein Kloster an dieser Stelle. Im 11. Jahrhundert errichteten die Byzantiner an Stelle des Klosters eine Burg, die ebenso wie Buffavento und Kantara Schutz gegen Überfälle von der See gewähren sollte. Die Lusignans erweiterten St. Hilarion zu einer Sommerresidenz der königlichen Familie und zugleich zu einer Fluchtburg.
Die Burganlage ist auf drei Ebenen angelegt. Durch das Eingangstor erreicht man die Vorburg, die als Aufenthaltsort für Soldaten und ihre Tiere diente. Der Zugang zur Unterburg war durch eine Zugbrücke geschützt, hier sind eine kleine Kapelle, eine Aussichtsterrasse, Zisterne, Wirtschaftsräume und das Refektorium zu finden. Durch einen Torbau kommt man zur Oberburg, die ziemlich verfallen ist. In den Mauerresten der Nordwestecke ist eine mit schönem gotischen Maßwerk verzierte Fensternische mit zwei steinernen Sitzbänken erhalten, von wo sich ein großartiger Ausblick über Berge und Meer bietet.